Statement zur Oberbürgermeisterwahl Pforzheim
Wiederwahl mit bitterem Beigeschmack – 76,5 % Wahlverweigerung in Pforzheim: Ein politischer Weckruf
Pforzheim hat gewählt – oder besser gesagt: nicht gewählt. Zwar wurde Oberbürgermeister Peter Boch offiziell im Amt bestätigt, doch das Wahlergebnis ist alles andere als ein Grund zur Freude. Nur 23,5 Prozent der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger haben ihre Stimme abgegeben. Das ist nicht nur ein alarmierendes Signal, sondern ein politischer Offenbarungseid.
„Dass mehr als drei Viertel der Menschen den Urnengang verweigern, ist ein Armutszeugnis für die lokale Demokratie – und für den Zustand unserer Stadtgesellschaft“, erklärt Marvin Weiß, Stadtrat der Linken. „OB Boch mag die Wahl gewonnen haben, aber bei dieser Wahlbeteiligung ist das keine Legitimation, sondern ein Mahnruf.“
Trotz seines erneuten Wahlsiegs steht Boch unter Druck. Denn das Ergebnis zeigt deutlich: Das Vertrauen in die Stadtspitze ist auf einem historischen Tiefpunkt. Immer mehr Menschen fühlen sich abgehängt, ignoriert oder schlicht vergessen. Die wachsende soziale Ungleichheit in Pforzheim, die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt, Kinderarmut und Perspektivlosigkeit in vielen Stadtteilen – all das wurde zu lange verdrängt.
„Die Armut wächst, aber der OB schweigt. Das kann in den nächsten Jahren so nicht weitergehen. Wir brauchen endlich eine Stadtpolitik, die für alle da ist!“, so Weiß weiter. „Was wir brauchen, ist ein echtes Miteinander in der Stadt. Keine symbolischen Bürgergespräche, sondern konkrete Veränderungen: bezahlbarer Wohnraum, gute Bildung, verlässliche Infrastruktur und Respekt gegenüber allen, die hier leben“, fordert Weiß. „Wer 76,5 Prozent Nichtwähler ignoriert, riskiert den völligen Bruch zwischen Politik und Gesellschaft. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob OB Boch die Zeichen der Zeit erkennt – oder ob Pforzheim weiter in politischer Lethargie und wachsender Spaltung versinkt. Die kommenden acht Jahre werden zeigen, ob Peter Boch bereit ist, Verantwortung für diese Entwicklung zu übernehmen – und ob er den Mut hat, Kurs zu ändern. Ich wünsche ihm von Herzen, dass er die Tiefe dieses Vertrauensverlusts erkennt und handelt. Klar ist: Ein 'Weiter so' darf es nicht geben.“
Junges Sprecher-Team im Vorstand
Wahlen im Kreisverband Pforzheim/Enzkreis
Am 16. November 2024 fand die Mitgliederversammlung des Kreisverbands Pforzheim/Enzkreis der Partei 'Die Linke' statt. Dabei wurde ein neuer Vorstand gewählt, der mit viel Engagement und frischen Ideen in die kommende Amtszeit startet.
Das neue Sprecher-Team bilden Finia Schwenk und Felix Scherb, beide 26 Jahre alt. Mit ihrer Energie und ihrem Einsatz stehen sie für einen zukunftsorientierten und solidarischen Kurs. Als Schatzmeister wurde Helmut Kuntschner (58) gewählt, der seine Erfahrung und Expertise in die Finanzplanung und Verwaltung des Kreisverbands einbringen wird.
Dem erweiterten Vorstand gehören nun Hazel Noack, Peter Pfeiffelmann sowie der Gemeinderat Marvin Weiß an. Sie verstärken das Team und stehen gemeinsam für die Umsetzung linker Politik vor Ort.
Wir bedanken uns bei den bisherigen Vorstandsmitgliedern für ihre Arbeit und ihr Engagement und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand.
Gemeinsam gestalten wir eine soziale und gerechte Zukunft für Pforzheim und den Enzkreis!
Volksantrag "Mieten runter"
Die Mieten in Pforzheim steigen unaufhörlich und belasten immer mehr Haushalte. Gleichzeitig ist die Pforzheimer Innenstadt von massivem Leerstand geprägt, der die Attraktivität der Stadt mindert. Um diese Situation zu verbessern, ist es entscheidend, den Leerstand zu beenden und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Linke Baden-Württemberg hat deshalb den Volksantrag „Mieten runter“ ins Leben gerufen, der darauf abzielt, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Mieten im Bestand zu senken.
Seit dem offiziellen Beginn der Unterschriftensammlung am 6. April 2024 hat die Partei ein Jahr Zeit, um mindestens 38.356 gültige Unterschriften in Baden-Württemberg zu sammeln. Ziel ist es, dass sich der Landtag mit dem Antrag befasst. Der Volksantrag beinhaltet fünf zentrale Forderungen:
- Die Wohnungsmieten sollen wieder sinken.
- Die Zahl der Sozialwohnungen muss deutlich erhöht werden.
- Wohnungslosigkeit ist aktiv zu bekämpfen.
- Vorgaben sind zu entwickeln, um Leerstand zu verhindern.
- Der Wohnungsneubau und -bestand sollen in öffentlicher Hand durch eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft erhöht werden.
Stadtrat Marvin Weiß (DIE LINKE) kritisiert die Untätigkeit der Landesregierung: „In keinem anderen Bundesland gibt es so wenige Sozialwohnungen wie in Baden-Württemberg. Die Antworten der Landesregierung auf die Wohnungskrise sind völlig unzureichend. Wir müssen den Leerstand beenden, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Innenstadt attraktiver zu machen.“
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Seit 2002 ist die Zahl der Sozialwohnungen in Baden-Württemberg um 63 Prozent gesunken. Auf 1.000 Mieterhaushalte kommen lediglich 20 Sozialwohnungen, was bedeutet, dass nur jeder zehnte Haushalt mit einem Wohnberechtigungsschein überhaupt eine Chance auf eine Sozialwohnung hat. Aktuell fehlen in Baden-Württemberg mehr als 200.000 Sozialwohnungen, was die Dringlichkeit eines Handlungswechsels unterstreicht.
In Pforzheim sind die Mietpreise ebenfalls stark gestiegen. Über die letzten elf Jahre sind die Mieten landesweit von durchschnittlich 7,68 €/qm im Jahr 2013 auf 11,70 €/qm im Jahr 2023 gestiegen – ein Anstieg von 52,3 Prozent. Diese Entwicklung ist alarmierend und erfordert sofortige Maßnahmen.
Um den Volksantrag zu unterstützen, können Interessierte ihre Unterschrift im Café Havanna abgeben oder in einem Umschlag an Stadtrat Marvin Weiß im Rathaus einwerfen. Der Antrag kann auch online unter mieten-runter.de heruntergeladen werden. Für weitere Infos können Sie sich auch gerne per Email an uns wenden. Info@die-linke-pforzheim.de
„Wir müssen jetzt handeln, um den massiven Leerstand in der Pforzheimer Innenstadt zu beenden und bezahlbaren Wohnraum zu sichern. Nur so können wir Pforzheim attraktiver machen“, so Weiß weiter. Lassen Sie uns gemeinsam für eine sozial gerechte Wohnraumpolitik kämpfen!
Stadtrat Marvin Weiß fordert Maßnahmen gegen geplanten Auftritt von Martin Sellner und rechtsextreme Aktivitäten in Pforzheim
Pforzheim, den 18.07.2024 – Stadtrat Marvin Weiß hat den Oberbürgermeister von Pforzheim aufgefordert, Maßnahmen gegen den geplanten Auftritt des bekannten Rechtsextremisten Martin Sellner am 03.08.2024 in der Stadt zu ergreifen. Weiß verweist darauf, dass andere Städte bereits ähnliche Veranstaltungen verhindert haben und erwartet, dass Pforzheim ebenfalls Schritte unternimmt, um die öffentliche Ordnung zu wahren und ein klares Zeichen gegen Extremismus zu setzen.
Darüber hinaus weist Weiß auf einen besorgniserregenden Vorfall hin: schwarze Holzkreuze, die an den Ortseingängen Pforzheims aufgetaucht sind. Diese sollen im Zusammenhang mit einer bundesweiten Aktion aus der rechtsextremen Szene aufgestellt worden sein.
Marvin Weiss betont: "Rechtsextremismus stellt eine erhebliche Gefahr für unsere Gesellschaft dar. Er untergräbt die demokratischen Werte, die unsere Gemeinschaft zusammenhalten, und fördert Hass, Intoleranz und Gewalt. In Pforzheim beobachten besorgniserregende Entwicklungen, wie das Auftauchen schwarzer Holzkreuze an den Ortseingängen und die geplanten Auftritte rechtsextremer Akteure wie Martin Sellner. Diese Aktivitäten sind nicht nur Provokationen, sondern auch klare Zeichen dafür, dass extremistische Ideologien in unserer Stadt Fuß zu fassen versuchen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass sich solche Tendenzen weiter ausbreiten. Es ist unsere Pflicht, entschlossen gegen jede Form von Extremismus vorzugehen und die öffentliche Sicherheit sowie den gesellschaftlichen Frieden zu bewahren. Wir müssen ein klares Zeichen setzen, dass Pforzheim für Toleranz, Vielfalt und ein friedliches Miteinander steht. Nur so können wir die Integrität und den Zusammenhalt unserer Gemeinschaft schützen."
Weiß äußert die Besorgnis, dass Pforzheim gegenüber rechtsextremen Aktivitäten nicht ausreichend wachsam sei, und betont, dass man nicht auf dem rechten Auge blind sein dürfe. Er appelliert an die Stadtverwaltung, entschiedener gegen solche Tendenzen vorzugehen und fordert den Oberbürgermeister zum Handeln auf.
Mitmachen?
Du willst dich bei dir vor Ort für soziale Gerechtigkei einsetzen? Du willst kommunalpolitisch aktiv werden und uns vor Ort kennenlernen? Dann nimm mit uns Kontakt auf!
Aktuelles aus dem Kreisverband
Unsoziale Mietpolitik trifft auf Widerstand der Linken Weiterlesen
Erfolgreiche Mahnwache gegen Martin Sellner in Calw Weiterlesen
Die Linke Pforzheim macht sich für eine drastische Veränderung im politischen Diskurs stark und fordert eine verstärkte Fokussierung auf echte Sozialpolitik. Angesichts alarmierender Statistiken, wonach jedes 5. Kind von Armut bedroht ist und gleichzeitig Rentnerinnen und Rentner gezwungen sind, ihr Leben mit dem Sammeln von Pfandflaschen zu bestreiten, ist ein Umdenken dringend erforderlich. Marvin Weiß, Spitzenkandidat der Linken Pforzheim, erklärt: "Es ist untragbar, dass in einem so reichen Land wie Deutschland so viele Menschen in Armut leben müssen und unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht in Würde ihren Ruhestand verbringen können. Statt unlauter und egoistischer Selbstdarstellung einzelner Personen im Pforzheimer Wahlkampf benötigen wir eine Politik, die sich konsequent für die Bekämpfung von Armut und sozialen Ungerechtigkeiten einsetzt." Zusätzlich verurteilt die Linke Pforzheim aufs Schärfste die unlautere Praxis anderer Parteien und Listen im aktuellen… Weiterlesen
Aktuelles aus dem Landesverband
Landespolitik braucht DIE LINKE für soziale Kurskorrektur Die beiden Spitzenkandidaten der LINKEN bei der Landtagswahl, Bernd Riexinger und Gökay Akbulut kritisieren die Rede von SPD-Landeschef Nils Schmid beim Landesparteitag der SPD: Nils Schmid kündigt jetzt im Wahlkampf einige soziale Politikziele wie den Kampf gegen Werkvertragsmissbrauch und für sozialen Wohnungsbau an, doch dies hätte Nils Schmid mit seiner SPD seit 4½ Jahren in der Landesregierung umsetzen können! Bernd Riexinger, Bundesvorsitzender der Partei DIE LINKE und Spitzenkandidat bei der Landtagswahl: „In Baden-Württemberg haben wir einen massiven Investitionsstau bei Schulen, Straßen, öffentlichem Verkehr und Krankenhäusern; das kritisiert sogar die OECD! Doch dazu kein Wort von Nils Schmid. Die SPD hat beim sozialen Wohnungsbau versagt. Auch die versprochene bedarfsgerechte Krankenhausfinanzierung hat die Landesregierung nicht eingehalten. Ganz ausgeblieben ist das im Wahlkampf 2011 angekündigte gebührenfreie… Weiterlesen
DIE LINKE ruft Bürger zur Teilnahme an Demo gegen TTIP & CETA in Berlin auf!Gökay Akbulut, neben Bernd Riexinger Spitzenkandidatin der LINKEN bei der Landtagswahl, kritisiert, dass Ministerpräsident Kretschmann beim Freihandelsabkommen TTIP im sozial-ökologischen Wunschdenken verharrt und die bekannt gewordenen Vertragsinhalte ignoriert:„Die Landesregierung ignoriert alle bislang bekannt gewordenen negativen TTIP-Vertragsdetails und träumt statt dessen einen sozial-ökologischen Wunschtraum“ sagt Gökay Akbulut. „Auf der Webseite der Landesregierung fantasiert Ministerpräsident Kretschmann davon, dass das TTIP-Abkommen den Bürgern nutzen müsse, die Äußerungen bleiben aber unverbindlich. Die von Whistleblowern geleakten, geheimen Vertragsinhalte zeigen jedoch, dass TTIP in erschreckendem Maße negative Auswirkungen auf unser Alltagsleben bedeutet. Herr Kretschmann, lassen Sie Ihre Träumereien und sprechend Sie sich klar gegen TTIP aus! Wir dürfen unsere hohen Umwelt-, Sozial-,… Weiterlesen
Bernd Riexinger begrüßt offenen Brief an Merkel und Hollande Zwölf deutsche und französische Verbände haben Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Hollande in einem offenen Brief aufgefordert, das pannenanfällige AKW Fessenheim zu schließen. „Das AKW Fessenheim muss umgehend vom Netz genommen werden, denn es ist eine tickende Zeitbombe. Zuletzt gab es im März diesen Jahres einen Zwischenfall. Keine halbe Autostunde von Freiburg (im Breisgau) entfernt besteht dauerhafte Gefahr für rund sieben Millionen Menschen. Die rot-grüne Landesregierung muss sich wesentlich aktiver als bislang für die Stilllegung von Fessenheim einsetzen! Der völlig antiquierte EURATOM-Vertrag muss aufgelöst werden. Was wir stattdessen benötigen ist ein europäischer Vertrag zur Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeinsparung. Auf Bundesebene muss das Verbot der Nutzung von Atomenergie und Atomwaffen im Grundgesetz verankert werden." DIE LINKE setzt sich für eine echte Energiewende ein:… Weiterlesen
Termine aus Baden-Württemberg
Landesausschuss am Sonntag, 25.05.2025, 11 bis 15:30 Uhr Ort: Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim, Einlass und Mandatsprüfung ab 10:30 Uhr Weiterlesen
Weitere Infos folgen Weiterlesen
In der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen. Weitere Infos folgen. Weiterlesen